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Daten für die Montage von Pendelrollenlagern mit einer HMV-Hydraulikmutter

Einbau eines Lagers mit konischer Innenringbohrung

Kleine Lager mit konischer Innenringbohrung werden auf konische Wellen, Spannhülsen oder Abziehhülsen montiert, indem das Lager über eine Sicherungsmutter (z.B. Nutmutter) um einen bestimmten Winkel festgezogen wird. Üblicherweise wird hierfür ein Hakenschlüssel verwendet

Fig 15.20 DE.png

Große Lager erfordern erheblich höhere Kräfte und sollten hydraulisch montiert werden. In Abb. 15.21 wird die Reibung sowie das benötigte Anzugsmoment für die Sicherungsmutter zur Lagermontage durch das Einbringen von Öl zwischen die Passflächen verringert.

Fig 15.21 DE.png

Abb. 15.22 (a) zeigt die Montage mit einer Hydraulikmutter, um das Lager auf eine konische Welle zu schieben. Abb. 15.22 (b) und (c) zeigen jeweils die Montage auf eine Spannhülse bzw. Abziehhülse mit Hilfe einer Hydraulikmutter.

Fig 15.22 DE.png

Abb. 15.23 zeigt eine Montage mit einer hydraulischen Abziehhülse.

Fig 15.23 DE.png

Werden Lager mit konischer Bohrung auf eine Abziehhülse, Spannhülse oder konische Welle geschoben, dehnt sich der Innenring und das Übermaß zwischen den Passflächen nimmt zu wobei gleichzeitig die Radiallagerluft abnimmt. Dieses Übermaß kann durch die Kontrolle der Lagerluftreduzierung abgeschätzt werden. Wie in Abb. 15.24 dargestellt, sollte die Radialluft zwischen den Rollen und dem Außenring des Pendelrollenlagers mit einer Fühlerlehre ermittelt werden. Die Prüfung erfolgt ohne Last, wobei die Rollen hierzu mit den Ringen ausgerichtet sein müssen. Prüfen sie die Radialluft gleichzeitig über beide Rollkörperreihen oder je nach Lagerbauweise abwechselnd einzeln in beiden Reihen und achten Sie darauf, dass die Werte annähernd gleich sind. Alternativ kann zur Überprüfung der gemessene Verschiebeweg des Lagers auf dem Lagersitz zur Kontrolle der Lagerluftreduzierung und somit der erreichten Endlagerluft nach der Montage verwendet werden.

Fig 15.24 DE.png

Tabelle 15.1 (für ULTAGE-Baureihe) und Tabelle 15.2 (alle Lager außer ULTAGE) zeigen Werte für die erforderliche Verminderung der Radiallagerluft sowie die entsprechenden Verschiebwege auf dem Kegel von Hülse oder Welle, die für die Montage benötigt werden.
Wird das Lager unter erschwerten Bedingungen, wie z.B. mit schweren Lasten, hohen Drehzahlen oder großen Temperaturunterschieden zwischen Innen- und Außenring usw. betrieben, sind große Übermaßpassungen erforderlich. In diesem Fall sollten Lager mit einer Radialluft von mindestens C3 oder mehr verwendet werden. In Tabelle 15.1 und Tabelle 15.2 sind die Minimal- und Maximalwerte für die Reduzierung der Radialluft und die axialen Verschiebewege aufgeführt. Die verbleibende Lagerluft von Lagern mit konischer Innenringbohrung muss nach der Montage größer oder gleich als die in Tabelle15.1 oder Tabelle 15.2 angegebene zulässige, minimale Restradiallagerluft sein.
Bei selbstausrichtenden Kugellagern (z.B. Pendelkugellager) kann die Nutmutter soweit angezogen werden, bis die Ausgangslagerluftnach der Montage ungefähr halbiert worden ist. Nach dem Einbau sollte überprüft werden, dass sich das Lager leicht und gleichmäßig drehen lasst.
Fig 15.25 DE.png